ZFC fiebert Flutlicht-Premiere gegen Bundesligisten
entgegen
500-Lux-Anlage in Bluechip-Arena kommt und kostet 102000 Euro
/ Einweihung gegen VfL Wolfsburg geplant
Von Jörg Wolf OVZ
Meuselwitz. Fußball-Regionalligist ZFC Meuselwitz geht bald ein Licht
auf. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Schließlich soll bis Herbst
in der Bluechip-Arena eine Flutlichtanlage stehen und dann mit einem sportlichen
Knüller eingeweiht werden: Bundesligist VfL Wolfsburg soll im September
oder Oktober auf der Glaserkuppe unter Kunstlicht auflaufen.
Das Projekt Flutlicht beschäftigt den ZFC schon seit Beginn seiner Regionalliga-Zugehörigkeit
im Jahr 2009. Denn solches Kunstlicht für Abendpartien ist für die
Regionalliga eigentlich Pflicht. Bislang aber halfen dem Klub allerdings Ausnahmegenehmigungen
über die Runden. Jetzt gelten die jedoch nicht mehr, weshalb der ZFC vor
seiner sechsten Saison in der Regionalliga in der Pflicht steht.
Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV), der seit 2012 für die
Regionalliga Nordost zuständig ist, hatte zu Beginn der zurückliegenden
Saison für alle Teams der vierten Spielklasse verfügt, dass sie ab
ihrer zweiten Saison in der Liga über so eine Anlage mit einer Leistung
von mindestens 500 Lux verfügen müssen. Ansonsten gäbe es keine
Spielerlaubnis für das eigene Stadion.
"Die Kosten betragen 102000 Euro", informierte ZFC-Boss Hubert Wolf
nun auf Nachfrage. Eine Summe, die der ZFC nicht alleine stemmen kann. "Wir
haben einen Fördermittelantrag beim Sozialministerium gestellt und waren
erfolgreich. Das Geld kommt aus dem Sportförderprogramm." Am Mittwoch
folgt im Rahmen des Benefizspieles gegen den FSV Meuselwitz zugunsten des Stadtfestes
die Übergabe des Schecks. In Summe 40 Prozent, also 40800 Euro, kommen
nun vom Freistaat Thüringen.
Am 15. Juli sollen die Arbeiten bereits beginnen. Geplant sei eine Anlage mit
einer Leistung von 500 Lux, so Wolf. Diese Leuchtkraft soll von 52 Strahlern
kommen, die an acht Masten montiert werden. Mit der Fertigstellung rechnet der
Vereinschef bereits im Herbst. Fest an das Stromnetz angeschlossen werden allerdings
nur acht Leuchten der gesamten Anlage. Das Gros der Strahler soll bei solchen
Spielen den erforderlichen Saft aus einem separaten Aggregat bekommen, das bei
Bedarf angemietet werden kann. "Eine feste Leitung wäre für uns
nicht bezahlbar gewesen", erklärt Wolf.
Das Sahnehäubchen für alle Fußballfans hebt sich der ZFC-Chef
aber bis zuletzt auf: Natürlich soll die Flutlichtanlage in einem Eröffnungsspiel
gegen einen attraktiven Gegner seine Feuertaufe erleben. Und da könnte
im September oder Oktober - ein genauer Termin steht noch nicht fest - zum vierten
Mal Bundesliga-Flair durch die Bluechip-Arena wehen. Nachdem der 1. FC Köln,
Hertha BSC und Hannover 96 bereits ihre Visitenkarten an der Schnauder abgaben,
verhandelt der ZFC nun mit dem Tabellenfünften der Vorsaison und Euroleaque-Teilnehmer
VfL Wolfsburg, mit dem bereits ein entsprechender Vorvertrag abgeschlossen wurde.